Tipps

Wir haben Ihnen an dieser Stelle eine kleine Auswahl an Tipps für Ihr Haustier bereit gestellt.


1.  Vergesellschaftung von Nagetieren (alle außer Hamster)


2.  Schleimiger Kot bei Hund und Katze - Ihr Tier hat wahrscheinlich Giardien - WAS TUN ???


3.  Tipps zur Pflege Ihres Haustieres nach einer Operation



zu 1)  Die Vergesellschaftung von fremden Nagetieren  kann problematisch werden, wenn die Tiere sich von der ersten Sekunde an FREMD sind UND SICH NICHT RIECHEN KÖNNEN !!! Hier gibt es einen ganz einfachen Trick !!! 

Bevor die Tiere sich jemals gesehen und gerochen haben, machen Sie folgendes:

- Sie kochen einen intensiv riechenden Tee (Pfefferminze oder Kamille oder Fenchel)

- Tee bis auf lauwarm abkühlen lassen

- alle Tiere getrennt von einander mit dem Tee rundum befeuchten

- ca. 15 min einwirken lassen

- nun dürfen sich die Tiere auf neutralen Territorium kennen lernen (freilaufend)

- dadurch das die Tiere alle gleich riechen, denken sie, sie stammen aus einer Familie

Wir haben diesen Tipp schon mehr als 100-mal weitergegeben und es kam noch NIE die Rückinfo, das es nicht geklappt hat. Machen Sie bitte nicht den Fehler und stopfen alle zusammen zum kennenlernen in einen Käfig. Das geht nach hinten los. Bitte immer außerhalb der Käfige vergesellschaften. Folgende Nagerarten können so vergesellschaftet werden:

Meerschweinchen, Kaninchen, Chinchillas, Degus, Ratten,


Vorsicht - die Haltung mehrerer potenter Böckchen könnte problematisch werden und in blutigen Revierkämpfen enden !!! Ein friedliches Miteinander ist meist unkompliziert mit Weibchen und kastrierten Böckchen.


Hamster sollten in Einzelhaltung gehalten werden, da sie in Gruppenhaltung sehr aggressiv miteinander umgehen und es nicht selten sogar zu Todesfällen kommt.


PS: Wir geben hier nur unsere jahrelange Erfahrung weiter - bei Interesse weiterer Informationen, belesen Sie sich bitte über die entsprechende Fachliteratur.



zu 2)  Schleimiger Kot bei Hund und Katze deutet in den meisten Fällen auf Giardien hin. Der Kothaufen befindet sich meist in einer Schleimhülle, teilweise sogar schon mit blutigen Anteilen. Giardien sind kleine Dünndarmparasiten, sie befallen am häufigsten Säugetiere, aber auch Amphibien, Reptilien und Vögel. Auch für den Menschen stellen sie eine Gefahr dar. Giardien werden immer über den fäkal-oralen Infektionsweg übertragen. Das heißt, Ihr Tier nimmt beim Schnüffeln die Parasiten auf und sie landen im Darm. Giardien sind unter optimalen Bedingungen über mehrere Monate lebensfähig. Also kann sich Ihr Hund immer wieder an herumliegenden Kothaufen infizieren.


Was tun Sie zuerst ? Wenn Sie sehen, das Ihr Hund Kot, entweder schleimig oder in einer Schleimhülle absetzt, dann sammeln Sie über 3 Tage den Kot und bringen ihn zum Tierarzt, um die Kot-Proben analysieren zu lassen. Nur eine oder zwei Proben bringen nicht viel, der Hund scheidet nicht immer die Parasiten mit aus. Ist die Probe positiv, bekommen Sie vom Tierarzt dementsprechende Medikamente, um die Parasiten zu bekämpfen. Leider ist es in den meisten Fällen so, das Ihr Tier die Giardien  lebenslang im Körper behält. Die Parasiten brauchen ca. 60 Tage um wieder heranzuwachsen und Schaden anzurichten. Somit sollten Sie vorsichtshalber alle 60 Tage Ihr Tier entwurmen gegen Giardien. Dann können Sie sicher sein, dass die Parasiten genau zum richtigen Zeitpunkt abgetötet werden. Band- und Fadenwürmer werden gleichzeitig mit abgetötet.


Welche Mittel helfen Ihrem Tier ?  Im Medikament muss unbedingt Fenbendazol, auch als Kombinationspräparat mit Praziquantel erhältlich, enthalten sein. Dieses Mittel wird in der Veterinärmedizin gegen Endoparasiten (Endo=innen / Ekto=außen) eingesetzt. In Flüssigform gibt es hier Panacur, die Dosierung ist meist 0,5ml auf 1kg Körpergewicht Hund, d.h. wiegt mein Hund 24 kg, bekommt er 12 ml Panacur-Suspension. Es gibt auch Injektoren, auf denen die Kilozahl angegeben ist. Es gibt das Mittel auch in Tabletten-Form, hier ist es meist so dosiert, das pro 10 kg Körpergewicht 1 Tabl. verabreicht werden muss. Ihr Tierarzt sagt Ihnen, welches Mittel für Ihr Tier am besten in Frage kommt und wird Ihnen auch die Dauer der Dosierung mitgeben. In der Regel gibt man die Mittel zwischen 3-5 Tagen hintereinander. Man kann, egal ob flüssig oder Tablette, das Medikament in lecker Futter mischen, bei einer Mahlzeit am Tag. Also bitte nicht das Medikament auf mehrere Mahlzeiten verteilen. Das Mittel ist gut verträglich, selbst eine 10-fache Überdosierung bleibt meist symptomlos. Bei Hund und Katze können in den seltensten Fällen Erbrechen als Nebenwirkung auftreten.  Folgende Medikamente werden empfohlen: Panacur (als Monopräparat) - Medikamente als Kombinationspräparat mit Praziquantel: Aniprazol KH, Bihelminth mv, Caniquantel, Fenprasel, Fenquantel oder Prazifen-Kombi.


Giardien beim Menschen - zum Arzt ?  In jedem Fall sollten Sie beim Verdacht auf Giardien zu Ihrem Hausarzt gehen. Ob er von Ihnen eine Kotprobe haben möchte, ist jedem Arzt überlassen. Als Mittel gegen Giardien helfen beim Menschen Metronidazol-Tabletten. Dieses Medikament ist verschreibungspflichtig, somit müssen Sie Ihr Rezept und die Dosierung beim Hausarzt einholen.


Welche Tiere darf ich nicht mit den oben genannten Mitteln entwurmen ?  Trächtige Tiere sollten mit Fenbendazol nicht behandelt werden. Bei Vögeln nicht während der Mauser (Federwechsel) anwenden.


Achtung !!! Bei Tieren mit schneller Darmpassage (Fleischfresser) wirken die Mittel weniger gut. Das heißt, kurz vor und während der Behandlung sollte Ihr Tier nicht ausschließlich mit Fleisch gefüttert werden.


Sollte sich der Zustand Ihres Tieres, trotz Behandlung verschlechtern, suchen Sie bitte schnellstmöglich einen Tierarzt auf, denn hier können andere Ursachen für den Zustand verantwortlich sein !!!!!!!  



zu 3) Tipps zur Pflege nach einer Operation.  Ob Krankheit, Alterserscheinungen oder Unfall: Die Notwendigkeit einer Operation kann jedes Haustier treffen. Allerdings kann ein noch so kleiner Eingriff zu einer großen Belastung (psychisch und körperlich) für das Tier werden.


Der nach der Narkose noch leicht benebelte Blick des Haustieres verleitet viele Tierhalter dazu, den geliebten Vierbeiner pausenlos zu bemitleiden und zu streicheln. In der Hoffnung, dass das Tier das Gesagte versteht, kommt ihm eine übergroße Portion Aufmerksamkeit zu. ABER OBACHT: das oberste Gebot einer schnellen Genesung ist Ruhe !!!!! Schaffen Sie hierfür einen passenden Platz. Ein ruhiges Zimmer ohne Lärmquellen eignet sich am besten. Angenehm ist es für das Tier, wenn Sie das Zimmer etwas abdunkeln. Gern liegen die Tiere auch in einer großen Transportbox, einer Höhle, einem Iglu, dort fühlen sie sich sicher mit einem Dach über dem Kopf. Behalten Sie Ihr Tier nur im Auge, aber gönnen Sie ihm Ruhe. Behalten Sie die gewohnten Abläufe aus Ihrem Alltag bei. Auf diese Weise vermitteln Sie ihrem Tier, dass alles normal und somit nichts besorgniserregend ist. Sind Sie berufstätig, wäre es schön, wenn nach einer Operation, oder während einer Krankheit, jemand für das Tier da ist, um im Notfall reagieren zu können.


Wunden sauber halten !!!!  Vorallem nach größeren Operationen mit genähter oder geklammerter Wunde ist der Verbandwechsel ein wichtiger Bestandteil der Pflege. Meist wird das zwar vom Tierarzt übernommen, aber manch geübter Tierhalter macht das auch selbst. Trotzdem muss die Wunde in regelmäßigen Abständen vom Tierarzt begutachtet werden, um die Gesamtsituation einzuschätzen. Entzündungen haben sich schnell gebildet, dann muss schnell gehandelt werden. Achten Sie auch in jedem Fall darauf, dass das Tier die Wunde nicht aufleckt und nicht an Fäden oder Klammern umher knabbert. Deshalb sollte aus diesen Gründen unbedingt ein Sicherheitskragen oder ein spezieller Body getragen werden. Schützen Sie die Wunden vor Schmutz, z.B. bei Verletzungen an den Füßen durch das tragen von speziellen Schuh`chen.


Den Ball flach halten - und dass im wahrsten Sinne des Wortes. Auch wenn Ihr Tier am liebsten wieder spielen und toben will - BITTE geben Sie diesem Drang nicht nach. Bis der Tierarzt dazu nicht sein okay gegeben hat, ist das gemütliche Laufen an der kurzen Leine ein MUSS. Die Gefahr das sich die Wunde wieder öffnet, fixierte Knochen brechen, Implantate beschädigt oder abgestoßen werden, ist viel zu groß. Eine Folgeoperation wird sich um einiges komplizierter darstellen und der Genesungsprozess zieht sich unnötig hin. Das möchten Sie sich selbst und Ihrem geliebten Vierbeiner nicht antun. Deshalb ist hier wirklich strenge Disziplin notwendig.  Holen Sie den versäumten Spaß nach, wenn Ihr Tier genesen ist !!!


Vorallem nach Operationen an Magen und Darm wird vom Tierarzt eine spezielle Schonkost verordnet. Diese spezielle Diät belastet den Magen-Darm-Trakt des Tieres nicht zusätzlich. Im Gegenteil - das Futter ist in der Regel leicht verdaulich. Wasser sollte, wie sonst auch immer, jederzeit für das Tier bereit stehen.


Wir wünschen allen Tieren, die eine Operation vor oder hinter sich und die Genesung noch vor sich haben, alles GUTE !!!!!







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